Der 1. August mit Brunch, Rütlischwur und Rezept
- 1.-August-Brunch auf dem Bauernhof
- Vom Rütlischwur bis heute – ein Blick zurück in die Vergangenheit
- Rezept: Hausgemachte 1.-August-Weggen
1. August-Brunch auf dem Bauernhof
Mehr Schweiz geht nicht! Der «Buure-Zmorge» ist mittlerweile eine beliebte Tradition des Nationalfeiertages. Schweizweit laden zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe am 1. August die Bevölkerung zur Bewirtung mit ihren leckeren und frischen bäuerlichen Produkte ein. Mit viel Aufwand, Hingabe und Kreativität zaubern die Bauernhöfe den Besucherinnen und Besuchern zum Geburtstag der Schweiz ein unvergessliches Feiertagserlebnis. Die Gäste dürfen sich auf einen herzhaften Brunch im Beisein von Familie und Freunden freuen.
Von Rösti mit Spiegelei über Speck und Müsli bis hin zu frischem Brot und anderen leckeren Hofprodukten sorgen die Gastgeber für das leibliche Wohl der Gäste. Oft lassen sich die Betriebe noch besondere Highlights einfallen wie etwa eine musikalische Einlage auf dem Alphorn und einem Handörgeli oder eine dekorierte Scheune, in der das reichhaltige Buffet genossen wird. Meistens dürfen die Kinder die Bauernhoftiere in ihrem Stall oder auf der Weide besuchen und sie dabei streicheln oder füttern.
Die Einladung zum Brunch bietet eine interessante Möglichkeit, den Bauernhof, seine Tiere und die wertvolle landwirtschaftliche Arbeit aus nächster Nähe kennen zu lernen. Das gemeinsame Buure-Zmorge soll die Menschen aus der Umgebung im Rahmen des Nationalfeiertages zusammenbringen und gleichzeitig das Interesse am Engagement der regionalen Landwirtinnen und Landwirte wecken.
Hofsuche & Anmeldung
Der 1. August-Brunch auf den Bauernhöfen findet jährlich am Nationalfeiertag zwischen 09:00 und 13:00 Uhr statt. Welche Höfe am 1. August einen Brunch anbieten, sind auf der “Brunch-Hof-Suche” des Schweizer Bauernverbands zu finden. Weitere Details über das Programm, die Reservierung und die Kosten erhalten Sie direkt bei der Bauernfamilie. Die Plätze sind sehr beliebt, daher empfehlen wir eine frühzeitige Anmeldung.
Brunch-Magazin 2023
Jedes Jahr vor dem 1. August wird das Brunch-Magazin veröffentlicht, das ein neues Schwerpunktthema behandelt. In diesem Magazin finden Sie interessante Reportagen über Bauern und Bäuerinnen, wissenswerte Informationen über die Landwirtschaft, einen Wettbewerb zum Mitmachen, regionale Rezepte und vieles mehr. Stöbern Sie jetzt durch die Seiten des aktuellen Magazins und entdecken Sie, was es zu bieten hat.
Dürfen wir Sie erinnern? Vom “Rütlischwur” bis heute - Ein Blick zurück in die Vergangenheit.
Der 1. August markiert den Gründungstag der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Jahr 1291, als sich die drei Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden zu einer Eidgenossenschaft zusammenschlossen und sich mit dem “Rütlischwur” gegenseitige Unterstützung geschworen haben. Viele Menschen feiern heute auf dem Rütli, einer Wiese oberhalb des Vierwaldstättersees, mit einem lockeren Beisammensein den Nationalfeiertag.
An welchem Tag der Zusammenschluss genau vereinbart wurde, ist heute unbekannt. Deshalb bestimmte der Schweizer Bundesrat 1891 den 1. August zum Gedenktag dieses Ereignisses.
Die Schweiz feiert ihre Identität und Geschichte
Darüber hinaus hat der Schweizer Nationalfeiertag auch eine Bedeutung für die Demokratie und die politische Stabilität des Landes. Er erinnert daran, dass die Schweiz eine direkte Demokratie hat, in der die Bürgerinnen und Bürger aktiv an politischen Entscheidungen teilnehmen können. Der 1. August erinnert die Menschen an ihre Verantwortung als Bürger und ermutigt sie, sich für ihre Rechte und Freiheiten einzusetzen.
Der Nationalfeiertag symbolisiert die Werte der Unabhängigkeit, Freiheit und Solidarität, die für die Schweiz von wichtiger Bedeutung sind. Er erinnert uns an den historischen Moment, als sich die verschiedenen Regionen zusammenschlossen, um eine gemeinsame Identität und eine starke nationale Gemeinschaft zu bilden.
Nicht zu vergessen ist die Symbolfigur Wilhelm Tell, der sich im 14. Jahrhundert gegen Unterdrückung zur Wehr setzte, indem er Überlieferungen nach bekanntlich einen Apfel vom Kopf seines Sohnes schoss. Diese mutige Tat und der darauffolgende Widerstand gegen die österreichische Herrschaft trugen zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei. Seine Geschichte steht für den Kampf um Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und die Verteidigung der eigenen Rechte. Die Figur des Wilhelm Tell wurde im Laufe der Zeit zu einem nationalen Mythos, der die Ideale von Freiheit, Gerechtigkeit und demokratischen Werten verkörpert.
Die Schweiz legt grossen Wert auf Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Grundrechte und individuellen Freiheiten. Das Rechtssystem ist unabhängig und gewährleistet die Gleichbehandlung vor dem Gesetz. Die Rechte und Pflichten der Bürgerinnen und Bürger sind klar definiert und geschützt.
Die heutige Schweizer Politik basiert auf einem Konsens- und Kompromissmodell. Das Streben nach Konsens und Einheit ist ein zentraler Bestandteil des politischen Prozesses, um die Interessen und Bedürfnisse der verschiedenen Regionen und Bevölkerungsgruppen auszugleichen.
Rezept - Hausgemachte 1. August Weggen
Ein “Buure-Zmorge” ohne 1. August Weggen ist so unvorstellbar wie ein Bauernhof ohne Traktor und Vieh! Zum Schweizer Nationalfeiertag stellen die Schweizer Bäckerstuben traditionell den 1. August Weggen her. Die Brötchen sind in verschiedenen Grössen und Geschmacksrichtungen erhältlich. Traditionell werden sie in der süssen Variante serviert. Sie eignen sich perfekt zum Start in den Tag des Nationalfeiertags. Die Weggen können warm oder bei Zimmertemperatur zum Frühstück oder zu einer anderen Feierlichkeit genossen werden.
Mit diesem Rezept für Weggen in der süssen Variation lassen sich die traditionellen Weggen ganz einfach in der eigenen Küche zubereiten.
Zutaten
500 g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
1 TL Salz
1 TL Zucker
300 ml lauwarme Milch
50 g Butter, geschmolzen
50 g Zucker
1 TL Vanilleextrakt
100 g Rosinen oder getrocknete Früchte nach Wahl
1 Eigelb, verquirlt (zum Bestreichen)
Puderzucker zum Bestäuben (optional)
Rezept
- In einer Schüssel das Mehl mit der Trockenhefe, dem Salz und dem Zucker vermischen. Die lauwarme Milch, geschmolzene Butter, Zucker und Vanilleextrakt hinzufügen. Alles zu einem glatten Teig kneten. Den Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde lang gehen lassen.
- In der Zwischenzeit die Rosinen oder getrocknete Früchte in warmem Wasser einweichen, dann abtropfen lassen.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche nochmals kurz durchkneten und die eingeweichten Rosinen oder getrocknete Früchte dazugeben.
- Den Teig nun vorsichtig in einem Strang ausrollen und ihn in gleich grosse Stücke unterteilen. Aus diesen Stücken Teigkugeln formen und sie anschliessend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Die Teigkugeln mit einem Tuch abdecken und für weitere 30 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Backofen auf 220 Grad Unter- und Oberhitze vorheizen.
- Nach 30 Min das verquirlte Eigelb über die Brötchen streichen, um ihnen einen schönen Glanz zu verleihen.
- Die Teigkugeln mit einem Messer in der Form eines Kreuzes einschneiden.
- Die Brötchen für etwa 15-20 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun backen. Vor dem Servieren etwas abkühlen lassen.
- Tipp: Als besonderen Hingucker in der Zwischenzeit Schweizer Flaggen aus Zahnstocher und Papier basteln.
Voilá! Wir wünschen einen guten Appetit und viel Freude bei der Feier des Schweizer Nationalfeiertages.